Gedanken

Nur einige kleine Häppchen, die plötzlich in meinem kleinen Köpfchen aufgetaucht waren, hauptsächlich zu der Zeit in der ich noch kein Twitter verwendete, es noch keine 280 Zeichen gab, oder generell zu lang dafür waren.


Wenn die Zeit verrinnt und du nicht weißt wohin.

Nicht weißt, wohin mit deinen Gedanken.

Die rennen und rennen und rennen und nicht mehr stehen bleiben, wie an jedem anderen Tag.

Endlich haben sie den Durchbruch geschafft und sind frei.

Doch eigentlich möchtest du sie halten, ihnen weiter beim Reifen zusehen, bis du sie glücklich vom schwer tragenden Baum pflücken kannst.

Doch sie machten sie alleine auf den Weg und rennen nun in alle denkbaren Richtungen: Richtung Sonne und Mond, Richtung Himmel und gen Wasser. Sie rennen in den Zeiten herum und Toben mit den Wolken.

Du siehst ihnen zu, als seien sie kein Teil von dir, beobachtest sie losgelöst von der Wirklichkeit in der du stehst und nimmst nur noch ihre Spuren wahr.


"Ich wiederhole" sagt die Computerstimme der Bahndurchsage...

Ich?

Seit wann kann sich ein 'etwas' als 'ich' bezeichnen?
Ich finde das gruselig. Das hat doch kein Selbst-Bewusstsein, also kann es sich als 'ich' doch auch nicht wahrnehmen. Wobei...wenn Maschinen Schritte, Mimiken und Stimmen zuordnen und deuten können, was sagt mir dann, dass wir nicht schon so weit sind, dass sie ihre eigene Stimme erkennen und ein Roboter sein Spiegelbild erkennen kann.

Kinder können das erst ab ca. 4 Jahren. Sie werden sich ihrer bewusst, aber können das Maschinen, die mit immer mehr KI gefüttert werden auch, oder wird das immer nur Lebewesen zu eigen sein?

Ich empfehle dazu das Buch Erebos.


Die kleinen Männchen sind wieder da. Sie turnen zwischen den Dreads herum. Immer noch sind sie davon überzeugt, dass ich sie nicht gesehen habe, aber der Spiegel neben meinem Bett hat ihr Geheimnis gelüftet. Wenn der Mond scheint und ich nicht schlafen kann beobachte ich darin mein Zimmer.

Einige singen mit ihren hohen fistligen Stimmen. Sie klettern und kullern, haben ihren Spaß und feiern ihre Feste. Sie flechten im fröhlichen Ringelreihen sogar einige Haare zusammen. Tunlichst meiden die Winzlinge mein Gesicht zu berühren. Ihre unbekannte, fast unhörbare Sprache lässt meiner Fantasie viel Interpretationsraum, wenn sie den Geschichten der alten Frau lauschen, wonach traditionell die Zusammenkunft beendet ist und sie in mein linkes Ohr zurückklettern.


Ich fahre auf der Autobahn. Mal wieder. Nachts. Die vielen roten Augen starren mich an. Ich grusele mich wie immer. Sind es mehr als letztes Mal? Sie zwinkern hinter den Bäumen. Sie kommen immer so unmittelbar und plötzlich hinter dem Berg hervor. Bei der ersten Fahrt auf dieser Strecke hatte ich deshalb fast eine Vollbremsung ausgelöst. Zum Glück warst du da und hast mir die Angst genommen. Jetzt bin ich allein und sie kommen näher.


 

Viel Fantasie zu haben ist besser als den schärfsten Blick.

 


 

In einem Moment noch nicht sicher, was man denken und fühlen soll, und im nächsten Moment lächeln.

 


 

 Sie sagte zu ihm bring mir den Horizont und er ging los, bis zum Ende der Welt, sprang dort von den Klippen und schwamm