Wunderbarer Ausblick vom Frauenberg

Nachdem ich 2013 den Jakobsweg von Bayreuth nach Spanien gelaufen war, hatte das mit dem Wandern, so abrupt, wie es auch mit dieser Extrem(langen.. ansonsten war nichts exrem) angefangen hatte, auch wieder vorbei. FSJ und Studium kosteten mich so viel Kraft, zusätzlich zu der "kleinen" Depression, die mir noch dazwischen kam, dass ich dieses Hobby absolut nicht mehr verfolgte. 2019 änderte sich das glücklicherweise wieder.


Ich hatte mir das aber auch wirklich vorgenommen, gerade auch fürs Fotografieren mehr unterwegs zu sein. Und nachdem im Jahr davor wieder mehr soziale Kontakte für mich möglich waren, da die Therapie langsam praktische und nicht nur kognitive Früchte trugen, war es 2020 möglich sogar in Gruppen wandern zu gehen.

 

Der Treff der Kommissare hatte mich freundlicher-weise aufgenommen, um gemeinsame Tatort-abende zu verbringen. Normalerweise im gießener Café Wolkenlos, als das wegen der Pandemie nicht mehr möglich war, dann auch  in WGs mit stabilem Internet. Doch aufgrund des Freizeitsports spazieren gehen und auch der Unmöglichkeit andere Kulturangebote wegen Schließung wahrzunehmen, wurde das Angebot der vier Kommissare erweitert. In Mini-Abenteuern. 

Mini-Abenteuer beinhalten natürlich nicht das klassische Sonntagswandern mit Kaffee und Kuchen, sondern auch Extremsportarten, wie Schneisenrennen, Wege querfeldein, extreme Wetterbedingungen und viele Snacks. Und Fotoshootings all way long.

Dabei konnten das ganze Jahr über wundervolle Strecken im Umland entdeckt werden. 

Zusätzlich war ich aber auch noch selbst unterwegs, konnte noch einen Wanderurlaub im Schwarzwald genießen und überredete sogar einmal meinen Partner dazu eine Tour zu machen.

Diese führte uns zum Frauenberg bei Marburg. Die Tour, die wir versucht hatten, verlinke ich hier mit dem komoot-Link. komoot ist meine bevorzugte Wander-App, da sie nicht nur Touren trackt, vom joggen, wandern und Rad fahren, sondern auch immer passende Empfehlungen bereit hält. Außerdem ist die Navigation, zumindest für meine Bedürfnisse, ziemlich gut.

Problem ist natürlich: Wenn das Handy aus ist, ist die App weg. 

 

Weswegen auch das Wort "versucht" verwendet wurde... Denn natürlich war mein Handy nicht geladen, und wir wirklich in einem solchen Loch auf dem Rückweg vom Frauenberg, dass die App auch nicht auf das Handy meines Partners laden wollte. Deswegen liefen wir auf Sicht.. in unser Verderben. Nämlich ziemlich  zielgerichtet in die falsche Richtung, wo wir witzigerweise auf ehemalige Klassenkameradinnen meines Partners trafen, die gerade auf Weihnachts-baumsuche im Wald waren. Über einen sehr schönen Höhenweg, kamen wir wieder am Auto an, mussten auf der Heimfahrt allerdings wegen des der hangry Stimmung im Wagen nochmal an einer Tanke ein paar Snacks besorgen, um uns aufgrund der Wanderung, zu der dieser Spaziergang mutiert war, nicht an die Gurgel zu gehen.

 

Trotz der ungeplant langen, und durchaus anstrengenden Tour mit mindestens einem Berg zu viel, erinner ich mich gerne an den Herbsttag auf dem Frauenberg, da die Lichtstimmung so perfekt war, dass man bis weit in den Vogelsberg hinein schauen konnte. Ein wirklich magischer Ausblick.


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Kommentare: 1
  • #1

    Evi (Donnerstag, 15 April 2021 21:47)

    Ach ich wär gerne auch dabei gewesen und hätte sicher auch was zu essen dabei gehabt.