Eigentlich geht es gar nicht um die Fotochallenge
Denn eigentlich geht es darum, wie ich mir selbst Druck aufbaue und wie unnötig das eigentlich ist.
Ich fotografiere gerne.
Wenn man diese Seite besucht, kann man das gut an den rechts aufgeführten Menüpunkten erkennen.
Ich setze mich auch gerne mit Fotografie anderer auseinander über verschiedene Foren und Seiten, ich lese auch gern mal einen Artikel zur Technik der Fotografie durch.
Aber ich fotografiere gar nicht so häufig.
Und das wollte ich gerne ändern.
Außerdem richte ich mich gerne nach Strukturen, also Plänen, vorgegebenen, oder selbst überlegten. Aber lieber vorgegebenen.
Und da stieß ich, schon vor längerer Zeit, auf pinterest auf verschiedene sogenannte Fotochallenges, die für 30 Tage jeweils ein Motiv vorgeben, das abgelichtet werden soll.
Ich hatte vier dieser Listen auf meiner Pinnwand vermerkt und wollte mich nun also endlich daran wagen sie gleichzeitig zu bearbeiten. Also jeden Tag 4 Bilder.
Als Plattform wählte ich instagram, ich weiß gar nicht genau, warum, denn das ist technisch gar nicht so klug gewählt. Denn ich wollte mit meiner Spiegelreflex und nicht mit der Handykamera fotografieren und auf instagram kann ich ja nur über das Handy zugreifen. Also muss ich die Fotos auf den Computer laden und von dort aufs Handy, um sie zu veröffentlichen.
Die ersten Tage war ich hochmotiviert.
Doch dann wurde ich kurz krank und war einige Tage nicht in der Lage mir darüber Gedanken zu machen.
Der Einstieg danach fühlte sich irgendwie komisch an, aber ich wollte trotzdem noch die verbliebenen Aufgaben erfüllen, obwohl ich die 30 Tage so nicht mehr einhalten konnte, wollte ich an jedem Tag 'nur' 4 Bilder hochladen.
Ich fühlte mich ein bisschen wie in einer Zwickmühle und nicht mehr so motiviert, wie anfangs.
Es schlichen sich immer wiederkehrende und immer größer werdende Pausen zwischen den einzelnen Fototagen ein.
Und das mag erstmal nicht ärgerlich erscheinen, aber ich war von mir enttäuscht, weil ich mir etwas vorgenommen und nicht erfüllt hatte.
Außerdem hatte ich mir indirekt verboten die Fotochallenge Fotoreihe auf instagram durch andere Fotos zu unterbrechen, bis ich die 30 Aufgaben erfüllt hatte und schränkte so aktiv meine ... Kreativität und Selbstdarstellung (das beschreibt mein Gefühl dazu am besten, fragt nicht, ist einfach so) ein. Was mich wiederum verärgerte.
Und hier kommen wir zum Hauptpunkt des heutigen Blogs:
Ich nehme mir super häufig, super viel vor.
Manchmal nehme ich mir auch wenig vor, aber will es regelmäßig machen.
Und in der Regelmäßigkeit scheint meine Schwäche zu liegen, denn in vielen Stresssituationen komme ich recht gut zurecht. Aber Routine gibt mir nicht nur Halt, sondern zehrt mich auch auf und langweilt mich und überfordert mich zugleich.
Ich muss noch herausfinden, was mir gut tut, wo ich mich selbst in geregelten Bahnen bewegen kann, und wo ich mich unnötigerweise unter Druck setze und mich selbst ausbremse.
Z.B. Versuche ich gerade eine Morgenroutine zu entwickeln. Etwas, was ich auch schon jahrelang erfolglos versuche. Derzeit stehen auf dem Plan leichte Stretchübungen und Massage, während ich noch im Bett liege (das mache ich schon ziemlich automatisch), dann lüfte ich die Wohnung und mache mir Frühstück (das klappt auch schon ganz gut), einige Punkte, wie meine Hygienekramssachen sind mit dem Tagesablauf variierend, oder auch der Lust am Dinge machen geschuldet (z.B. morning sheets - also morgens Tagebuchschreiben im Endeffekt), manche Sachen müssen nicht immer sein (Fische füttern, Pflanzen gießen), aber bisher fühlt sich diese Routine, die sich mir flexibel anpasst, sehr gut an. Mal sehen wie das weitergeht.
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Die Fotochallenge als solche werde ich hier in einem eigenen Fotoblog würdigen, irgendwann, wenn ich Lust dazu habe, wie auch den Taizéurlaub - also weitere Teile davon, oder noch mehr Anekdoten des Jakobswegs. Wenn ich mal Lust habe. So wie ich auch streame, ohne mir Stress zu machen, zum Ausleben meiner Kreativität und meines Mitteilungsdranges.
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Was dir dieser Blog bringen kann ist die Einsicht, dass Routinen ebenso ambivalent sind, wie nahezu alles andere. Dass sie helfen können, wie ich in anderen Blogs schon zeigte, aber eben auch einschränken können. Und dass es völlig menschlich ist sich kluge Dinge vorzunehmen mit sehr motivierenden Gründen und es trotzdem nicht zu schaffen.
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lxbfYeaa (Donnerstag, 27 Juni 2024 13:06)
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lxbfYeaa (Donnerstag, 27 Juni 2024 15:51)
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lxbfYeaa (Donnerstag, 27 Juni 2024 15:55)
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